Bücher

Der Comic im Kopf

Ich bin eben doch mehr Redakteur, als ich vielleicht wahrhaben will. Über Comics zu schreiben, macht mir leider eben so viel Spaß, wie Comics zu zeichnen. DER COMIC IM KOPF war eine Herzensangelegenheit, ein Türchen, das ich geschlossen haben wollte, bevor ich ins große weiße Licht gehe. Meine eigene Erfahrung war, wie unglaublich schwer, es ist, eine lange Comicgeschichte zu erzählen, und die Literatur, die es gibt, für Film und Belletristik, läßt sich in vielem nicht auf den Comic anwenden. In meiner Graphic Novel TARA würde ich heute viele anders machen, aber was es mich lehrte, war, eine komplette lange Geschichte, von Anfang bis Ende, erzählen zu können. Und mein Gedanke zu DCIK war: es gibt genug Comics, genug Graphic Novels, aber es gibt weit und breit kein Buch darüber, wie man lange Geschichten in Comicform umsetzt. Ich bin sehr glücklich mit dem Buch, auch darüber, mit meinem lieben Freund und bewundertem Zeichnerkollegen Markus Hockenbrink eine Veröffentlichung gemacht zu haben, das Buch hat mir vieles ermöglicht, und die Resonanz war sehr positiv. Und wer weiß, vielleicht erlebt DER COMIC IM KOPF ja eines Tages ein Revival in neuer erweiterter Form. Ich glaube, wir leben in einer Zeit der Ideen, und nicht der Produkte. Und die „Idee“ DCIK kann noch tausende Wege beschreiten.

 

Ein Gedanke zu „Bücher

  1. Hallo!
    Dein Buch nenne ich seit einer Woche mein Eigen. Empfohlen wurde es mir auf der Spiel Messe Essen von Sarah Burrini (!). Hier hatte ich ein sehr positives Gespräch und meinen ersten richtigen Kontakt mit dem Comickünstleruniversum. Nach dem Gespräch wurde bei mir etwas in Gang gesetzt, was jetzt eine Fahrt aufnimmt, das ich aufpassen muss, nicht zu stolpern! Sarah hat mir Mut und Kraft gegeben wie Asterix mit seinem Zaubertrank.
    Comics begleiten mich schon mein ganzes Leben, gezeichnet habe ich (nicht viel!) immer für mich alleine, veröffentlich nur bei Leuten (Familie) die mir immer ein gutes Feedback gegeben haben. “Die Anderen können viel besser zeichenen!” war meine Einstellung und habe die Zeichnerei nicht weiter vertieft. HIer habe ich sehr viel Nachholbedarf, was die praktische Umstetzung betrifft.
    In dem Buch “Der eigene Strich” wurde meine Situation als “Starter” sehr gut beschrieben und ich fühle mich gut verstanden. Mir war es tatsächlich zuwider, andere Figuren abzupausen oder gar nachzuzeichnen. Da ich auf eine ausgewogene Sammlung verfüge, kann ich mich jetzt über alles hermachen, was mir gefällt, nachzuzeichnen und zu analysieren.
    Im Moment bin ich in Shu und fühle mich sehr wohl! Die Interviews mit anderen Künstlern (insbesondere Filx) machen mir weiter Mut, meine Vorstellung vom zeichnen, weiterzu verfolgen. Und üben, üben, üben!!!!!!
    Die Sache mit dem Mentor wirft bei mir die Frage auf: Woher nehmen? Schreibt man den Künstler an oder trifft man sich mit ihm auf einem Event? Auch ich bin der “Neue” auf der Comicbühne und weiss noch nicht, wo man wichtige und richtige Kontakte knüpfen kann. Das Internet ist für mich im Moment wie eine Flutwelle die über mich strömt und immer noch nicht aufhört. In meiner Nähe gibt es demnächst zwei Comicmessen (Köln/Düsseldorf). Vielleicht ist das schon ein weiter Einstieg.
    Auf meiner Suche bin ich auf das Thema “Fernstudium” gestossen. Ist das ein guter Anfang für jemanden der berufstätig ist, aber parallel gerne das zeichnen lernen möchte?
    Mein aktuelles Problem besteht darin, dass in meinem Kopf viele Ideen herumspucken, ich sie aber nicht gezeichnet auf das Papier bekommen. Die Gedanken werden schriftlich festgehalten, damit nix verloren geht. Auch hier muss ich mich in Geduld üben, bis es soweit ist, das auch umzusetzen, was ich vor meinem geistigen Auge sehe. Viele Zeichnungen seh ich neuerdings in den abstrakten Formen und es interessiert mich mehr, wie die Figur entstanden ist, als was sie mit erzählen möchte, quasi wie die Matrix.
    Gerne würde ich sofort loslegen alles zu machen, aber Dank des Buches bin ich auf den Boden der Comictatsachen zurück gekommen und sehe das ganz ruhig (auch wenn die Euphorie sehr schwer zu zügeln ist) und realistisch. Das wird schon!!
    Über eine Rückmeldung zu meine Fragen würde ich mich sehr freuen!
    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
    Mit freundlichen Grüßen
    Comicstipp
    Jens Stippkugel

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